1952, knapp ein Jahr nach der Vereinsgründung, saßen Schmidde Köbes, Schmidde Pidde und Willi Verheyen, Küster und Organist der Mülheimer Pfarrei und besser bekannt als "Küstersch Willi" wie so oft zusammen. Man kannte sich vom Kirchenchor, aber natürlich auch von der MKG.
Willi erzählte seinen Freunden, er habe mal wieder eine "kleine aber feine" Melodie komponiert und fragte seine die beiden, ob sie daraus nicht etwas für den Karneval und die MKG machen wollten. Denn Schmidde Pidde und Schmidde Köbes traten auch auf den Mülheimer Sitzungen auf. Als Willi das Liedchen anstimmte, verliebten sich die Schmidt-Cousins direkt in die Melodie und schrieben – so erzählten sie es danach zumindest – innerhalb von nur einer Nacht den passenden Text.
Die "Deckste Kirsche" waren geboren.
Auf der Prunksitzung der Mülheimer Karnevals-Gesellschaft im folgenden Jahr, am 17. Januar 1953, wurden die "Deckste Kirsche" dann endlich uraufgeführt und vom damaligen Präsidenten Willi Gleichmann als "neuer Schlager und Vereinslied der MKG" angekündigt.
Das Publikum war begeistert und stimmte sogleich mit ein. Und auch wenn der ein oder andere Verein sich anfangs ein wenig zierte, das "MKG-Lied" anzustimmen, wenn die Gäste es auf anderen Veranstaltungen sangen, entwickelte es sich nach und nach zur Stadthymne von Mülheim-Kärlich, die heute überall gesungen wird. Ganz gleich ob bei den Karnevalisten oder den Möhnen, ob in Mülheim, in Kärlich oder am Bahnhof. Das freut uns natürlich riesig – und macht uns auch ein wenig stolz.
Übrigens: mit der Vereinigung der beiden Stadtteile Mülheim und Kärlich wurde der ursprüngliche Refrain "Müllem, Müllem, dau bes einwandfrei" natürlich umgehend in "Müllem-Kärlech, dau bes einwandfrei" geändert. Diese Version wurde 1981 zusammen mit anderen Stimmungsliedern erstmals auf einer Schallplatte veröffentlicht, die die MKG zu ihrem 30. Jubiläum produzieren ließ – und die weiter unten zu hören ist.